1. Februar, Tag 1: Heute bin ich zum Mittagessen mit meinem Papa verabredet. Ich wollte Kuchen mitbringen, den wollte ich backen, habe ich vergessen – typisch! Eigentlich wäre das auch kein Problem, unsere Schränke sind voll mit allem was das Backherz höher schlagen lässt. Es scheitert wie immer an der Zeit. Es ist schon 12, in einer halben Stunde muss ich los. Ich könnte ja noch schnell vorne an der Ecke beim Bäcker….  Ach scheiße, heute ist der 1. Februar! Ich gebe ab jetzt 28 Tage keinen einzigen Cent für Essen aus.
Najo ist schon durch, der Januar gehörte ihr und sie hat das Fieber gepackt – sie will verlängern!
Was für mich bedeutet, dass ich auf keinen Fall schwach werden darf. Das bedeutet auch, dass es heute Nachmittag keinen Kuchen gibt. Die Zubereitung einer warmen veganen Mahlzeit fordert von meinem Papa schon viel (Nudeln mit Tomatensoße… äh, ja), den Wunsch nach einer veganen Kaffeebeilage traue ich mich nicht auch noch auszusprechen.
Nicht so schlimm, bis zum Start der Radtour will ich ja noch einige Kilos verlieren, einen Monat nur Reste verzehren kommt da meiner Hüfte ganz gelegen.
Wenn sich Freunde in unserer Küche und im Keller umschauen, nennen sie Najo und mich zu recht Hamster, wir horten so viel essen in Dosen, Gefrierbeuteln, Einmachgläsern, Papiertüten… dass wir noch bis zum Sommer satt werden könnten – wir sind bloß nur noch bis April da!

Letzten Winter bekamen wir noch eine Gemüsekiste ins Haus geliefert, aber seit wir im Sommer aus dem Erntegarten Satteltasche um Satteltasche das Gemüse nach Hause transportierten, brauchen wir wirklich nichts mehr dazu kaufen. Jetzt stapeln sich im Keller die Gläser mit Rotkohl, Tomatensoße, Ratatouille und Apfelmus.

Ich bin gespannt ob ich nach diesem Monat immer noch von unseren Unmengen an Essbarem rede oder eher den Kauf von 5 Kilo Hirse und 6 Liter Agavendicksaft bereue.

Seid gespannt – ich halte euch hier auf dem Laufenden!

Viele Köpfe Rotkohl warten in Gläsern auf den Verzehr!